Airsoft ist ein taktischer Teamsport, bei dem Spieler mit realistisch aussehenden, aber ungefährlichen Nachbildungen von Schusswaffen (sogenannten Airsoft-Markierern) kleine Kunststoffkugeln (BBs) verschießen. Der Sport kombiniert Strategie, Teamwork und körperliche Aktivität in verschiedenen Spielmodi wie MilSim (Military Simulation), Speedsoft oder klassischen Szenarien, wie man sie beispieelsweise aus Computerspielen kennt.
Fairness und Sicherheit stehen im Mittelpunkt von Airsoft: Treffer sind nicht sichtbar, weswegen auf die Ehrlichkeit der Spieler gesetzt wird. Außerdem sind eine Vielzahl an Regeln aktiv, die Verletzungen vorbeugen und einen geordenten Spielfluss sicherstellen sollen.
Airsoft fördert Reaktionsschnelligkeit, taktisches Denken und Kameradschaft, während es gleichzeitig eine spannende Alternative zu anderen Teamsportarten bietet. Der Sport bietet eine verhältnismäßig niedrige Einstiegshürde und ist für Erwachsene aller Altersgruppe und unterschiedlichsten Fitnessgraden geeignet.
Airsoft im Überblick
Wie kann ich mit Airsoft starten?
Um den Sport kennen zu lernen, solltest du bei einem der vielen angebotenen Spieltage vorbeischaun. Die meisten Veranstalter bieten Verleihausrüstungen an, damit du ohne Umwege Airsoft probieren kannst. Sowohl die Veranstalter, als auch viele Spieler werden dir gerne deine Fragen zum Sport beantworten, ihre Erfahrungen mit dir teilen und so deinen Einstieg in unser Hobby erleichtern.
Am besten sprichst du dich mit Freunden ab und ihr macht gemeinsam eure ersten Schritte – in der Gruppe macht Airsoft eindeutig am meisten Spaß!
Wie alt muss ich in Österreich für Airsoft sein?
In Österreich gelten unterschiedliche Regeln für die einzelnen Bundesländer:
- Für Wien, Oberösterreich, Salzburg und Tirol gibt der Jugendschutz ein Mindestalter von 18 Jahren vor.
- In den verbleibenden Bundesländern entscheidet der Veranstalter bzw. Feldbetreiber über das Mindestalter.
Wo kann ich Airsoft spielen?
In Österreich findest du einige kommerzielle Spielfelder, die regelmäßig geöffnet haben. Zusätzlich laden viele Vereine zu Spieltagen in ganz Österreich ein. Eine Auflistung findest du in Kürze in unserer Szene-Übersicht.
Für größere Veranstaltungen empfiehlt sich ein Blick über die Landesgrenzen: Im Ausland ist Airsoft ebenfalls stark vertreten und gerade größere, mehrtägige Events sind es wert, eine längere Anreise auf sich zu nehmen.
Ist Airsoft gefährlich?
Gängige Sicherheitsregeln und zwingend zu tragende Schutzausrüstung (z.B. Schutzbrillen) minimieren das Risiko von Verletzungen durch BB-Treffer quasi vollständig.
Die weitaus größere Gefahr besteht in der Überschätzung seiner eigenen Kondition und damit der Überforderung des eigenes Körpers. Auch können je nach Beschaffenheit des Spielfeldes Stürze und Kollissionen mit Hindernissen zu Verletzungen führen. Wie bei jedem Sport gilt daher, entsprechend vorsichtig zu agieren.
Darf ich mit Freunden im Wald spielen?
Nein!
Einerseits musst du die Zustimmung der oder des Waldbesitzenden einholen, zum Anderen musst du Vorkehrungen treffen, dass Unbeteiligte nicht gefährdet sind. Wir raten dir daher nachdrücklich, nur auf offiziellen Spielfeldern bzw. in Vereinen zu spielen, die entsprechende Voraussetzungen erfüllen.
Umgang mit Airsoft
Replika, Markierer, … Waffe?
Obwohl ein Großteil der Airsofts realen Waffen nachempfunden sind, fallen diese gesetzlich durch Bauart und ihren beabsichtigten Verwendungsszweck nicht unter das östrreichische Waffengesetz und sind dadurch weitestgehend unreglemntiert.
Um diesen Unterschied hervorzuheben, ist die AVÖ bemüht, die Sportgeräte nicht als „Waffen“ zu bezeichnen – das soll zudem auch das Verständnis außerhalb der Szene fördern.
Welche BBS sollte ich verwenden?
Im Freien sind von den Spielfeldbetreibern heute praktisch nur noch Bio-BBs (zertifiziert, biologisch abbaubar) erlaubt.
Das Gewicht richtet sich vor allem nach Art des Markierers und den gespielten Distanzen: je höher die Reichweite, umso schwerer. Vollautomatische Gewehr-Repliken starten meist bei 0,20 oder 0,25 Gramm, präzisere DMRs und Sniper finden sich dagegen bei 0,40g und mehr.
Als Fausregel gilt: Ein Markierer sollte mit den schwersten BBs geladen sein, die er noch zuverlässig „hoppen“ kann.
Was sollte ich beim Kauf beachten
Das wichtigste Kriterien einer Airsoft ist ihre Mündungsenergie – diese unterliegt einem vom Veranstalter vorgegeben Limit, das nicht überschritten werden darf. Typisch sind Werte von 1,5 – 1,6 Joule für automatische Repliken, Präzisionsmarkierer („Sniper“) dürfen oft bis zu 3 J aufweisen.
Oftmals gibt es auch zusätzliche Beschränkungen zu Funktionsweise, Munitionskapazität, Feuerrate u.ä. für Machinengewehr- und Sniper-Repliken, die es zu beachten gilt.
Wo kann ich Airsofts kaufen?
Neben einer Vielzahl von Online-Händlern im In- und Ausland, sowie in einigen Shops in den Ballungsräumen, haben sich auch einige Airsoft-Tauschbörsen etabliert. Zudem finden regelmäßig Flohmärkte in ganz Österreich statt, die dir Gelgenheit zum fachlichen Austausch bieten.
Als Neueinsteiger solltest du aber bei deinen ersten Spielen auf Leih-Airsofts zurückgreifen, um ohne große Investition oder Risiko erste Erfahrungen zu sammeln. So kannst du bei einem späteren Kauf besser deine eigenen Anforderungen einschätzen.
Wichtig: Der Kauf von Airsofts ist in Österreich ausnahmslos erst ab 18 Jahren gestattet.